Gedenkstättenfahrt 2025 – Gegen das Vergessen, für die Menschlichkeit
Freitag, 30. Mai 2025
Im März 2025 begaben sich Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs auf eine bewegende Reise zu den Gedenkstätten in Auschwitz und in die Stadt Krakau. Die Fahrt war geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit der Geschichte des Holocaust, von tief berührenden Momenten vor Ort und von gemeinsamem Nachdenken über Erinnerungskultur. Diese Erfahrung hat Spuren hinterlassen und ein klares Zeichen gesetzt: Gegen das Vergessen, für die Menschlichkeit.
Vor Ort erlebten wir eindrucksvolle und bewegende Momente: Die Führung durch Auschwitz, das Betreten der Baracken, das Sehen von persönlichen Gegenständen der Opfer – all das hat uns tief berührt. Es wurde deutlich, dass es nicht nur um Zahlen geht, sondern um menschliche Schicksale. Besonders eindrücklich war das Lesen der Namen von Opfern beim Betreten des Stammlagers und der Besuch des Kinderzeichnungsraums.
Neben dem Besuch der Gedenkstätten erkundeten wir auch die Stadt Oświęcim und das jüdische Viertel in Krakau. In der Adler-Apotheke erfuhren wir, wie Zivilcourage selbst unter lebensgefährlichen Bedingungen gelebt werden konnte. Auch ein Besuch der Krakauer Altstadt zeigte uns, wie Erinnerung und modernes Leben nebeneinander existieren können.
Abgerundet wurde die Fahrt durch gemeinsame Erlebnisse in Krakau. Die lebendige Altstadt, das jüdische Viertel und die besondere Atmosphäre der Stadt boten Raum für Erholung, Gespräche und auch Freude – ein wertvoller Ausgleich nach den intensiven Tagen in der Gedenkstätte.
Neben der historischen Aufarbeitung standen auch Fragen der Erinnerungskultur im Mittelpunkt: Warum erinnern wir? Wie bewahren wir das Gedenken an die Opfer lebendig? Der respektvolle Umgang mit der Geschichte, das gemeinsame Nachdenken und der Austausch in der Gruppe zeigten uns: Erinnerungskultur ist keine Pflicht, sondern Verantwortung – und sie beginnt mit uns.
Wir sind überzeugt: Jeder junge Mensch sollte diese Erfahrung machen dürfen. Eine Gedenkstättenfahrt wie diese sensibilisiert, hinterfragt, verändert. Sie fördert Mitgefühl, Zivilcourage und die Bereitschaft, sich gegen Hass und Ausgrenzung zu stellen.
Wir nehmen nicht nur Erinnerungen mit nach Hause, sondern auch einen Auftrag: Gegen das Vergessen, für die Menschlichkeit.



